Samstag, 26. Januar 2013

Hatebreed "The Divinity of Purpose" - Rezension

Am 25.1.2013 ist das neue Album von Hatebreed erschienen. Dieses trägt den Titel "The Divinity of Purpose". Hatebreed gehört ja bekanntlich zu den bekannteren (und erfolgreicheren) Metalcore / metalllastigen Hardcore Bands.

Nachdem der letzte Release schon knapp vier Jahre her ist, wurde es auch Zeit für ein neues Album. Im Vorfeld wurde das Album schon ziemlich gelobt, so war es z.B. im Metal Hammer das "Album der Woche". Entsprechend gibt es da zum Release eine gewisse Erwartungserhaltung...

Nach ein paar Mal hören muss ich sagen: Nicht schlecht bzw. ganz gut, aber nicht der Oberhammer. Oder anders gesagt: Nach meiner Meinung und meinem Geschmack gibt es bessere Alben von Hatebreed (wie z.B. das 2009 erschienenen "Hatebreed" und das 2006 veröffentlichte "Supremacy").

Die beiden letztgenannten Alben (und auch die davor) überzeugen durch präzise Stakko-Riffs und einem sehr tightem Zusammenspiel von Drums, Bass und Gitarre. "The Divinity of Purpose" hat diese Elemente zwar auch noch, geht aber viel mehr richtigen (klassischem) Hardcore mit Hatebreed Sound. Also etwas weniger Metal als bisher. Was ja eigentlich nichts schlechtes ist bzw. durchaus gut sein könnte. Aber irgendwie fehlt Hatebreed auf der Platte der Druck und die "Durchschlagskraft" der Vorgängeralben. Sowohl, was die Musik angeht, also auch beim Gesang.

Fazit: "The Divinity of Purpose" ist ein gutes Album, was sich über die Spieldauer von 34 Minuten ganz gut hören lässt. Aber: es ist nach meinem Geschmack nicht das Highlight der Diskographie von Hatebreed - da gab es schon bessere Alben.

Montag, 21. Januar 2013

Das 1. Softwareprojekt: ein paar Erfahrungen

Anfang Dezember 2012 habe ich mich dazu entschieden, mein erstes Softwareprojekt zu starten, welches ich der Öffentlichkeit zugänglich mache. Zwar habe ich vorher schon ein paar "mittelgroße" Sachen programmiert, das sind aber alles Webapplikation, welche im Intranet der Firma laufen und das Arbeitsleben für meine Kollegen und mich vereinfachen.

Das neue Projekt Namens "pygcstats" ist zwar öffentlich, ist aber nur nützlich für Leute, welche Geocaching betreiben, bei geocaching.com registriert sind und dort einen Premium-Account haben (sonst kommt man nicht an die Daten, die pygcstats auswertet). Gut, das sind weltweit geschätzt ca. immer noch 3 - 3,5 Millionen potentielle Nutzer... Programmiersprache der Wahl ist wie immer bei mir Python.

Aber um das Programm an sich geht es gar nicht, sondern eher, was ich bis jetzt bei dem Projekt generell gelernt habe:
  • Nutze ein Versionskontrollsystem: Zu Beginn habe ich noch ohne programmiert, aber spätestens dann, wenn man veröffentlichen will und ggf. zusätzlich zum Release einen Entwicklungszweig hat, kommt man nicht ohne aus. Und auch wenn moderne VCS nicht wirklich schwer zu verstehen braucht es ein bisschen Einarbeitungszeit. Besonders dann, wenn man zum ersten Mal einen Branch erstellen, nutzen und veröffentlichen will. In meinem Fall bestand das "learning by doing" zum Glück "nur" aus einem falsch ausgeführten Push ins Repositry auf Launchpad. Der ließ sich aber problemlos rückgängig machen.
  • Beschäftige dich mit der Plattform, die den Code hostet: Wie weiter oben bereits erwähnt nutze ich Launchpad als Plattform und Bazaar als VCS. Aus zwei ziemlich platten Gründen: Zum einem, weil ich eh' einen Account bei launchpad.net habe, zum anderen, weil ich die Doku im Wiki bei ubuntuusers.de zu Bazaar ziemlich kompakt und gut verständlich finde. Was auch schön ist: bei Launchpad kann man ziemlich viel über die Weboberfläche konfigurieren. Aber: auch das kostet Zeit, besonders am Anfang, wenn man noch nicht weiß, wo was ist. Inzwischen geht alles ganz flüssig.
  • Doku schreiben kostet Zeit: gute Software mit schlechter Doku (oder keiner Doku) ist keine gute Software. Von daher habe ich von Anfang an Wert auf Doku gelegt. Sowohl in Form von Anleitungen für die Nutzer als auch in Form von Docstrings im Quelltext. Einen großen Teil der Nutzerdoku habe ich erst in Englisch und dann noch in Deutsch geschrieben. Ich habe zwar nicht die Zeit genau gemessen, aber ich würde schätzen, dass mindestens 1/3 der Gesamtarbeitszeit des Projekts bis jetzt für Dokumentation aufgewendet wurde.
  • Halte dich von Anfang an an die PEP8: Die PEP8 ist der allgemein akzeptierte Code Style Guide für Python. Dieser war mir zwar geläufig, aber nicht in allen Details. Na ja, jedenfalls waren die ersten Ausgaben des PEP8 Checkers für meinen Code ziemlich lang, was die Fehler anging. Der größte Teil waren Leerzeichen in Leerzeilen oder am Zeilenende. Nicht tragisch, aber trotzdem kostet es Zeit, diese alle zu eliminieren. Also lieber direkt beim coden darauf achten direkt löschen bzw. erst gar keine "entstehen" lassen.
Rückblickend würde ich zwar nicht sagen, dass ich etwas wirklich falsch gemacht habe, aber man hätte Sachen besser machen können. In erster Linie wäre das, sich vorab mit der Plattform und dem VCS seiner Wahl zu beschäftigen. Dann hat man im laufenden Projekt mehr Zeit, auf die Programmierung und das Testen zu fokusieren.
Und, der Tipp / Hinweis an alle: unterschätzt nicht den Zeitaufwand, den eine gute / ausführliche Doku braucht.

Ach ja: den ersten "öffentlichen" Release der Software gab's übrigens vor ein paar Tagen.

Bad Religion "True North" - Rezension

Am 18.1.2013 ist das neue Album von Bad Religion Namens "True  North" erscheinen. Das 16. Studioalbum seit der Gründung im Jahre 1980.

Gut, bei so vielen Alben nach so vielen Jahren und nach wie vor dem Punkrock treu muss Bad Religion sich und anderen sicherlich nichts mehr beweisen. Zumal die Band  auch trotz kommerziellem Erfolg nach wie vor von der "Szene" akzeptiert wird.

Das neue Album ist sehr gut - keine Frage. Nach ein paar Sekunden hören ist klar: das ist Bad Religion. Stilistisch wie eh' und je, aber an keiner Stelle langweilig oder altbacken. Alle Songs klingen frisch und neu, ohne auch nur eine Sekunden von der bewährten Bad Religion Route abzuweichen oder gar in irgendeiner Form experimentell zu werden.

Musikalisch liegt True North auf einer Linie mit dem letzten Release "The Dissent of Men" und ist auch näher an den Platten von 1988 - 1990 als an den der "Brett Gurewitz freien Zeit". Wie gesagt: alles gut, keine Ausfälle. So muss das sein.

Textlich ist die Platte natürlich auch auf dem gewohnten (und erwarteten Niveau): Bad Religion hat etwas zu sagen, Plattitüden oder Klischees gibt's hier nicht.

Das Fazit ist hier einfach: Wer gerne Punkrock hört, der braucht auch "True North" von Bad Religion.